Frühling lässt sein blaues Band ...
Der Frühling, einst gefeiert und besungen als die Befreiung aus den winterlichen Nöten – was ist er uns heute? Was kann er noch sein in Zeiten, wo es weder «richtige Winter» noch winterliche Nöte mehr gibt?
Unter dieser Fragestellung steht das Frühjahrskonzert des Kirchenchors. Es geht aus von dem berühmten Gedicht Mörikes Frühling lässt sein blaues Band... und durchschreitet - sozusagen in Kreisen - die Entwicklung von der dankenden Bewunderung der neu erwachenden Natur über die menschliche Egozentrik zum Staunen, dass es den Frühling doch noch gibt, wie es Christian Morgenstern in seinem Gedicht Siehe, auch ich lebe ausdrückt.
Der Kirchenchor wird in seinem Konzert Gedichte und Kompositionen aus verschiedenen Zeiten erklingen lassen. Ein besonderes Highlight sind die Neuvertonungen älterer Gedichte des luxemburgischen Pianisten und Komponisten Marc Mangen, die bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal aufgeführt werden.